Schwimmbrille vs. Taucherbrille

Welche Brille benutzt man für WAS? 

Taucherbrillen sind, wie der Name schon sagt, fürs Tauchen gemacht.

Aber WAS versteht man unter tauchen eigentlich? 

Um das schlüssig zu beantworten, stellt sich eigentlich vorweg die Frage: “Ab welcher Tiefe spricht man von Tauchen?“ 

Die für uns klarste Definition finden wir in der maximalen Tiefen-Empfehlung für die Nutzung von Schwimmbrillen: „…Jenseits einer Tiefe von 2m belastet der Druck die Augenhöhle und das umliegende Bindegewebe zunehmend stärker….“ UND genau das kann jeder nachvollziehen, wenn er den steigenden Druck bei Tiefen von 3-5 m schon deutlich wahrnehmen kann.

Zusammenfassung einer unten verlinkten Studie „… Als wichtigstes Ergebnis kann festgehalten werden: Bis zu einer Tauchtiefe von 3 Metern traten weder pathologische Befunde an der Haut noch den Augen und keinerlei Beeinträchtigungen noch Funktionsminderung auf. …“

Entsprechend darfst du ganz unbesorgt sein, wenn dein Kind im Freibad mit Schwimmbrille taucht. Außerhalb des Beckens, wo die Sprungtürme stehen, ist quasi kein Becken tiefer als 2 m.

Somit kann man nur sagen, dass in den meisten Fällen die Schwimmbrille als Taucherbrillen-Ersatz fürs Freibad ein perfekter und gleichzeitig leichter Begleiter in der Badetasche ist.

WICHTIG! – Dein Kind sollte NIE mit Schwimmbrille von einem Sprungbrett springen; Entweder es verliert die Brille, oder der Druck auf das Auge wird sehr groß, wenn es beim Eintauchen nach unten sieht. 

Wie unterscheidet sich eine Schwimmbrille von einer Taucherbrille – und auf was sollte ich achten? 

Optisch kann man sie leicht unterscheiden: Bei Schwimmbrillen werden die Augen mit 2 relativ kleinen Sichtscheiben, die teilweise an einen „Becher“ (Schwedenbrille) erinnern, geschützt. Taucherbrillen hingegen bedecken sowohl Augen als auch Nase. Zum dauerhaften Unterwasserschwimmen benötigt man einen Schnorchel, der über die Wasserfläche hinausragt. Die Länge des Schnorchels ist abhängig vom Lungenvolumen (Ausblaskraft).- das heißt nicht jeder Schnorchel ist für jedes Kind geeignet! Will ich mit Schnorchel tauchen, benötigt der Schnorchel ein Ventilsystem oder große Erfahrung des Nutzers.

 

Mein Tipp – Das sollten Kinder nicht benutzen.

Schnorchelmasken sind weit größer. Sie überdeckt das gesamte Gesicht und auch den Mund. Der klassische Schnorchel ist bereits in diese Masken integriert. Leider ist das nicht ganz unkritisch. Versagt die Technik-Steuerung der ausgeatmeten Luft- oder das Ventilsystem, wird es lebensgefährlich.

Technische Geräte sollten SORGSAM behandelt werden. Darunter fallen auch „Echtglas-Taucherbrillen“! Zudem, je technischer Ausrüstung wird, desto schwieriger wird es, diese richtig zu benutzen.

Ganz anders bei der Schwimmbrille. Aufsetzen, Mund zu, abtauchen und ganz leicht aus der Nase blubbern. Wenn die Luft ausgeht, taucht man einfach wieder auf😉 

Somit ist das wirklich das Einzige, was dein Kind lernen sollte, mit der Nase zu BLUUUUBBERN 😉Und das sollte es sowieso lernen!

 

Ausführliche und wissenschaftliche Untersuchungen zum Gefährdungspotential von Schwimmbrillen findest Du hier:

https://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2008/heft03/Artikel_Schnell.pdf

https://www.dlrg.de/fileadmin/user_upload/DLRG.de/Fuer-Mitglieder/Medizin/Tauchen_mit_Schwimmbrillen_ganze_Arbeit__gr._Bilder__Autoren_-_Endfassung_-_07-06.pdf

 

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